Die Zahl der Wohnungseinbrüche samt Diebstählen ist in Baden-Württemberg weiter gestiegen – zum siebten Mal in Folge. 11.300 Fälle bedeuten einen Anstieg bei diesem klassischen Delikt um fast ein Drittel.
Ein Einbruch in den eigenen vier Wänden ist für viele Menschen ein Schock. Dabei ist meist nicht der materielle Verlust das größte Problem, sondern der Knacks für das Sicherheitsgefühl und die Verletzung der Privatsphäre. Und die Zahl der Raubzüge steigt dramatisch.
Dass man sich davor schützen kann, zeigt die Erfahrung der Polizei. Über ein Drittel der Einbrüche bleibt im Versuchsstadium stecken, nicht zuletzt wegen sicherungstechnischer Einrichtungen.
Um den Tätern von vornherein erfolgreich ins Handwerk zu pfuschen, müssen keineswegs immer gleich teure technische Sicherungen – wie etwa eine Alarmanlage – zum Einsatz kommen. Gute Dienste leisten auch schon preiswerte mechanisch Sperren, um Tätern einen Riegel vorzuschieben.
So können Sie sich und Ihr Eigentum wirkungsvoll gegen Einbrüche schützen:
So schützen Sie Ihre Türen gegen Einbruch:
- Bauen Sie in die Tür ein einbruchhemmendes Schloss mit besonders geschütztem Profilzylinder ein und schützen Sie beide durch einen Schutzbeschlag mit zusätzlicher Zylinderabdeckung.
- Im Mauerwerk verankerte oder verlängerte Schließbleche können das Aufhebeln der Tür wesentlich erschweren. Gegen das Aufhebeln im Bandbereich schützen Hintergreifhaken.
- Bauen Sie ein gutes Zusatzschloss mit Sperrbügel ein. Dadurch wird auch das Aufstoßen der spaltbreit geöffneten Tür verhindert.
- Sie können Ihre Tür aber auch durch ein Querriegelschloss insgesamt gut sichern.
- Falls das Türblatt zu schwach ist, sollte es am besten zusammen mit dem Rahmen durch eine geprüfte einbruchhemmende Tür ersetzt werden.
- Lassen Sie bei Neu- und Umbauten geprüfte einbruchhemmende Türen einbauen. Sie können sich dann eine eventuelle Nachrüstung sparen.
- Vergessen Sie die Sicherung der Nebeneingangstüren nicht.
- Vermeiden Sie es, Ihre Schlüssel draußen zu verstecken, denn Einbrecher kennen jedes Versteck. Wechseln Sie bei Schlüsselverlust den Schließzylinder aus
So sichern Sie Ihre Fenster, Terrassen- und Balkontüren gegen Einbruch
- Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch dann, wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurz verlassen. Vorsicht! Gekippte Fenster sind offene Fenster.
- Lassen Sie bei Neu- und Umbauten geprüfte einbruchhemmende Fenster bzw. Terrassen- & Balkontüren einbauen. Sie müssen dann nicht nachrüsten.
- Sichern Sie Fenster und Fenstertüren mit absperrbaren Zusatzsicherungen (Aufbruchsperren). Vorsicht! Absperrbare Fenstergriffe allein genügen nicht; denn Fenster werden häufig aufgehebelt. Dazu ist schon ein Schraubendreher ausreichend.
- Vernachlässigen Sie auch Fenster und Balkontüren in den oberen Stockwerken nicht, denn Einbrecher sind manchmal wahre Kletterkünstler. Leitern, Gartenmöbel, Kisten, Mülltonnen, Rankgerüste usw. können als Kletterhilfen dienen.
- Rollläden sollten zumindest gegen das Hochschieben gesichert werden. Wichtig aber ist die Sicherung der Fenster selbst, denn häufig wird gerade tagsüber eingebrochen.